30. März 2025 – Kurze Premiere

Das war eine kurze Premiere, und alles Daumendrücken war vergebens. Die Spectrum-Rakete des Münchner Unternehmens Isar Aerospace folgte dem Schicksal von etwa 50 Prozent aller Orbitalträger, die ihren ersten Testflug unternehmen: Sie scheiterte, und das bedauerlicherweise schon nach wenigen Flugsekunden.

Die kleine Trägerrakete hob pünktlich um 13:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit von der Startrampe im norwegischen Andøya ab. Aber schon ab der ersten Flugsekunde war klar, dass mit der Flugsteuerung etwas nicht stimmte. Erst leicht, dann immer stärker schlingernd stieg die Rakete in die Höhe. In der Flugsekunde 21 kippte der Träger dann vollständig. Die Triebwerke wurden abgeschaltet und 39 Sekunden nach dem Liftoff schlug die Rakete einige hundert Meter von der Startrampe entfernt im Wasser auf.

Den Verantwortlichen war klar gewesen, dass die Chancen für eine erfolgreiche Mission gering waren und hatten somit vernünftigerweise keine Nutzlast an Bord genommen.

Der Ablauf erinnerte ein wenig an den ersten Fehlstart der Falcon 1 von SpaceX im Jahr 2006. Auch damals endete die Mission der (sehr ähnlich aussehenden und ähnlich großen) Rakete nach nur wenigen Flugsekunden nur wenige hundert Meter von der Startstelle entfernt. Seinerzeit folgten danach noch zwei weitere Fehlstarts, bis es Elon Musks Unternehmen gelang, erstmals einen privaten Satellitenträger in den Orbit zu befördern.

Start zur Mission TJS-16. Quelle: SAST.