12. März 2025 – Falcon 9 im Dienst der Wissenschaft
Eine Trägerrakete des Typs Falcon 9 transportierte am 11. März insgesamt fünf Wissenschaftssatelliten in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Sie brachte dabei das Infrarot-Teleskop SPEHREx (für: Spectro-Photometer for the History of the Universe, Epoch of Reionization, and Ices Explorer) und vier Kleinsatelliten zur Erforschung der Sonnenphysik mit den Bezeichnungen Punch NFI, sowie Punch WFI-1, 2 und 3 ins All. Startort war die Space Force Basis Vandenberg in Kalifornien.
Die Mission begann um 4:10 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 4E des Weltraumbahnhofs. Die zweite Stufe der Trägerrakete brachte mit zwei Brennmanövern alle vier Satelliten auf eine Umlaufbahn mit einem Perigäum von etwa 645 Kilometern Höhe und einem Apogäum von etwa 660 Kilometern. Die Bahnneigung zum Äquator betrug im Schnitt 97,9 Grad. Als erster wurde SPHEREx nach knapp 42 Minuten Flugzeit abgetrennt, am Schluss die letzten beiden PUNCH-Satelliten 53 Minuten nach dem Liftoff.
Alle fünf Satelliten an Bord sind Raumfahrzeuge der NASA. Bei dem 180 Kilogramm schweren SPHEREx handelt es sich eine Kosmologie-Mission, bei der es um die Erforschung der Entstehung unseres Universums geht. Ein weiteres Ziel von SPHEREx ist die Suche nach Bausteinen des Lebens innerhalb der Milchstraße. Das Teleskop ist darauf ausgelegt, gefrorene Sauerstoff- und Wassermoleküle in interstellaren Wolken aufzuspüren, in denen Sterne und Planeten entstehen. Dies könnte dazu beitragen, Regionen des Universums zu identifizieren, die reich an diesen Molekülen sind und somit Leben, wie wir es kennen, beherbergen könnten.
Mit den vier beim Start jeweils 40 Kilogramm schweren Punch-Satelliten (dieses Akronym steht für: Polarimeter to Unify the Corona and Heliosphere) werden die von der Sonnenkorona ausgeschleuderte Partikel und Strahlung untersucht. Nach dem Start verteilen sich die PUNCH-Satelliten entlang der Tag-Nacht-Grenze um die Erde, um ein kontinuierliches, vollständiges Bild der Sonnenkorona und des inneren Sonnensystems zu erstellen. Drei der PUNCH-Satelliten werden identische Wide Field-Bildgeber tragen, die einen großen Teil des Himmels um die Sonne abdecken. Der vierte PUNCH-Satellit trägt einen Narrow Field Imager-Koronographen, der die sonnennächsten Regionen untersuchen wird. Alle vier Kameras werden während des Fluges synchronisiert, sodass das Missionsteam seine Bilder nahtlos zu einem einzigen großen Sichtfeld zusammenfügen kann.
Für diese Mission wurde der Booster 1088 eingesetzt, der damit seinen dritten Einsatz absolvierte. Die Nutzlast war so leicht, dass er nach dem Absetzen der Orbitaleinheit, bestehend aus zweiter Stufe und Nutzlast, wieder nach Vandenberg zurückkehren und in der Landing Zone 4, nur etwa 300 Meter von der Startrampe entfernt, niedergehen konnte.
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Startlogo. Quelle: SpaceX.