16. September 2023 – Starlink-Gruppe 6-16 im Orbit
Am 16. September brachte eine Trägerrakete des Typs Falcon 9 die 22 Einheiten starke Starlink-Gruppe 6-16 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Mission begann an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Es war die 65. SpaceX-Mission des laufenden Jahres. Damit wurden bis jetzt seit Beginn des Programmes 5.113 Starlink-Satelliten gestartet, von denen sich noch 4.764 im Orbit befinden.
Der Liftoff erfolgte um 5:38 Uhr mitteleuropäischer Zeit. 65 Minuten später setzte die zweite Stufe den… Satellitenstapel in einer Umlaufbahn mit einem Perigäum von 284 Kilometern, einem Apogäum von 292 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 43,00 Grad ab.
Der für diesen Flug eingesetzte Booster trägt die Nummer 1078. Für ihn war es die fünfte Mission. Er erlebte seinen Erstflug mit dem Start der SpaceX Crew 6-Mission am 2. März dieses Jahres. Nach dem Start landete der Booster auf dem unbemannten Bergungsschiff Just Read The Instructions, das etwa 630 Kilometer südöstlich von Cape Canaveral im Atlantik stationiert war.
Zum zweiten Mal innerhalb nur weniger Monate führte SpaceX eine Mission für die US-Space Development Agency (SDA) durch. Dabei wurden insgesamt 13 Kleinsatelliten für die so genannte „Transport Layer Tranche 0“ (elf Satelliten) und die „Tracking Layer Tranche 0“ (zwei Satelliten gestartet. Startort war die Vandenberg Space Force Basis in Kalifornien. Der Flug war der insgesamt 50. Einsatz, den SpaceX von Vandenberg aus durchführte.
Die Mission begann um…16:25 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 4E des Weltraumbahnhofs. Die Nutzlasten wurden in einem Orbit mit einem Perigäum von 937 Kilometern, einem Apogäum von 948 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 81 Grad ausgesetzt. Beim ersten Start für die Transport/Tracking Layer 0 waren die Satelliten in einer Höhe von 940 Kilometern abgesetzt worden. Zwei der damals gestarteten Einheiten haben seither ihren Orbit auf 970 Kilometer angehoben. Für den Start der aktuellen Mission setzte SpaceX den Booster 1063 ein, der damit seinen 13. Einsatz flog. Nach der Trennung von der zweiten Stufe flog die Einheit wieder zum Startplatz zurück, und ging in der Landezone 4 nieder.
Die Starts für die SDA werden zur Erprobung der Proliferated Warfighter Space Architecture (PWSA) durchgeführt, deren Grundprinzip darin besteht, zukünftig eher eine große Zahl kleiner und schnell austauschbarer Satelliten einzusetzen als die bisherigen sehr wenigen aber ultrateuren Einheiten. Durch Schwarmbildung will man außerdem Einzelausfälle von Satelliten leichter kompensieren können und die Stabilität militärischer Satellitensysteme erhöhen.
Zehn der 13 Testsatelliten stammen von Lockheed Martin, einer von York Space Systems und zwei von SpaceX. Eine Konstellation mit Seriensatelliten, über die noch nicht entschieden ist, könnte mehrere hundert Satelliten umfassen.
Ein Beitrag von Eugen Reichl
Bild: Start zur Mission Starlink 6-16. Quelle: SpaceX