17. Dezember 2023 – Hyperbola 1 wieder auf dem Erfolgsweg
Am 17. Dezember brachte das private chinesische Unternehmen i-Space mit einer Trägerrakete des Typs Hyperbola 1 den Prototypen eines rückkehrfähigen Kleinraumfahrzeuges in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Jiuquan.
Die Mission begann um 8:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 95A des Weltraumbahnhofs. Die vierte Stufe des Trägers setzte das Raumfahrzeug auf einer Umlaufbahn mit einem Perigäum von 491 Kilometern, einem Apogäum von 505 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,41 Grad ab.
Der Start verlief erfolgreich, was bei diesem Raketentyp nicht unbedingt gesichert ist, denn von insgesamt sechs Orbitalmissionen scheiterten bislang drei. Nach dem gelungenen Erstflug im Juli 2019 gab es drei Fehlschläge in Folge, weshalb i-Space, um das Vertrauen seiner Kunden wiederzugewinnen, Flug Nummer fünf ohne Nutzlast durchführte. Diese Testmission im April dieses Jahres war erfolgreich, so dass das Unternehmen jetzt wieder zahlende Kunden an Bord nehmen konnte.
Dieser zahlende Kunde war das Technologieexperiment DEAR-1/Liangxi-1 von AZSPACE, ein Wiedereintritts-Demonstrator als Testfahrzeug für ein künftig etwas größeres Gerät dieser Art. Das Akronym DEAR-1 steht dabei für Discovery Exploration Advance Recovery 1. Über Abmessungen und Gewicht dieses Satelliten ist nichts bekannt. Er ist in seinem Durchmesser aber auf 1,2 Meter beschränkt (das ist der Querschnitt der Nutzlastverkleidung) und in seinem Gewicht auf weniger als 300 Kilogramm (das ist die Maximalzuladung dieser Rakete für einen niedrigen Erdorbit).
Bild: Start der Sojus 2.1b mit Arktika-M2. Quelle: i-Space.