23. März 2024 – Sojus MS-25 auf dem Weg zur ISS

Das bemannte russische Raumschiff Sojus MS-23 ist seit dem 23. März auf dem Weg zur Internationalen Raumstation. Es war der zweite Anlauf für diese Mission, denn zwei Tage zuvor hatte der Startvorgang nur 20 Sekunden vor der Zündung der Triebwerke wegen eines Fehlers in einer Komponente des Bodenequipments abgebrochen werden müssen. Die Verzögerung hat Auswirkungen auf die Crew, denn nun kann die Raumstation nicht mehr auf der geplanten zeitsparenden Route innerhalb von nur drei Stunden angeflogen… werden, sondern muss jetzt einen Kurs nehmen, der 48 Stunden in Anspruch nimmt.

Startort war der russische Weltraumbahnhof Baikonur, der aber seit dem Zerfall der Sowjetunion in Kasachstan liegt und deshalb von Russland gepachtet werden muss. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1a verwendet. Der Liftoff erfolgte um 13:36 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Kommandant der Mission ist der Kosmonaut Oleg Nowitzki. Begleitet wird er von der NASA-Astronautin Tracy Dyson und einer „Weltraumtouristin“, nämlich der Weißrussin Marina Wasilewskaja. Nowitzki und Wasilewskaja werden nur zwölf Tage im All bleiben, Tracy Dyson dagegen sechs Monate. Für sie ist es bereits der zweite Langzeitaufenthalt auf der ISS und der dritte Orbitalflug überhaupt.

Zusammen mit Nowitzki und Wasilewskaja wird die US-Astronautin Loral O’Hara mit zur Erde zurückkommen. Sie ist seit einem halben Jahr in der Station. Ihre beiden Crew-Kameraden von Sojus MS-24, Oleg Kononenko und Nikolai Chub werden ein ganzes Jahr auf der ISS verbringen, und bei ihrer Rückkehr im Herbst Tracy Dyson mitnehmen. Damit setzt sich die nächste Langzeit-Expedition auf der ISS jetzt aus den Kosmonauten Oleg Kononenko, Nikolai Chub und Alexander Grebenkin und den Amerikanern Matthew Dominik, Michael Baratt, Jeanette Epps und Tracy Dyson zusammen.


Von oben: Wasilewskaja, Dyson, Nowitzki. Quelle: Roskosmos.